Freitag, 17. September 2010

Wie man aus einer Erbkrankheit eine Variante macht.

In der dieser Tage erscheinenden Ausgabe 10/2010 der Zeitschrift HundeWelt wird das Thema MDR1-Defekt ausführlich behandelt. Der Club für Britische Hütehunde im VDH verbreitet die Lesart, dass es sich lediglich um eine (Gen-) Variante handele. Damit werden aber die eigentlichen Gefahren gegenüber Collie-Haltern und Welpenkäufern in unverantwortlicher Weise beschönigt. MDR1 beschreibt eine lebensnotwendige Funktion der Blut-Hirn-Schranke, die beim MDR1-Defekt gestört ist. Dieser Gendefekt ist - je nach Untersuchung - in 55%-70% der Collie-Populaton vorhanden.

Prof. Dr. Joachim Geyer und meine Person nehmen in der HundeWelt zum Thema Stellung. Dabei wird auch die Gegendarstellung behandelt, die der CfbrH zu dem Collie-Artikel in Nummer 9 eingereicht hatte. Es wird u.a. dargelegt, dass es sich beim MDR1-Defekt sehr wohl um eine Krankheit handelt.

Eine am Wohl der Hunde (und Hundehalter) orientierte Zucht sieht anders aus!

Wir werden weiter am Thema bleiben, solange, bis sich die Zuchtpraxis in den Zuchtvereinen grundlegend im Interesse der Gesundheit der Hunde geändert hat.
 
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