Freitag, 1. November 2013

Schäferhund Verein contra Jan Demeyere

Der weltweit größte Verein rund um eine Hunderasse, der Schäferhund Verein mit Sitz in Augsburg (SV), will sein langjähriges Mitglied Jan Demeyere ausschließen. Jans Vergehen:

Er will einen körperlich und mental gesunden Deutschen Schäferhund (DSH), so einen wie er von Rassegründer Rittmeister von Stephanitz vor gut 100 Jahren konzipiert wurde. Der heutige Schäferhund des SV ist hiervon inzwischen meilenweit entfernt. So entlarvt Jantie umfassend und hartnäckig die Missstände in Zucht und Vermarktung des Deutschen Schäferhundes, wie:
Der echte Deutsche Schäferhund des Rittmeisters von Stephanitz,
der legendäre Arbeitshund und Begleiter,
 hatte selbstverständlich eine kerzengerade, waagerechte Rückenlinie
(um nur eines der heute deformierten Merkmale zu nennen).
 (Foto von 1915)

Für einen gesunden Deutschen Schäferhund!

Statt Jan zu danken und ihm alle erdenkliche Unterstützung zukommen zu lassen, versucht der SV nun, dieses unbequeme Mitglied zu entsorgen. Dazu wurde ein Ausschlussverfahren gegen Jan Demeyere eingeleitet. In den Augen der SV-Funktionäre ist es also vereinsschädigend, wenn man Missstände zulasten der Hunde aufdeckt. Oder sind o.g. in den Augen der SV-Funktionsträger etwa keine Missstände?

Auch der Dachverband VDH spielt hier - wieder einmal - nach außen die Rolle der drei Affen. Eine Rolle, die bereits Dutzende besorgte Freunde anderer Hunderassen erfahren mussten wie etwa beim Dobermann, der Französischen Bulldogge, dem Lundehund, dem Husky, dem Bulldog, dem Border Terrier, der Bordeaux- und der Deutschen Dogge, dem Cavalier King Charles Spaniel, Collie, Azawakh, Sennenhund, Do Khyi und vielen weiteren Hunderassen.

Tierschutzgerede bemäntelt Profitmacherei auf Kosten der Hunde

Das geschwülstige, nicht selten wie eine Monstranz vor der Stirn getragene Gerede von der Liebe zur jeweiligen Hunderasse, von der Liebe zum Hund und von der Tierliebe ganz allgemein entlarvt sich anhand der Realitäten einmal mehr als Täuschungsmanöver. Das gerade in Deutschland inflationär verbreitete Gerede von Hunde- und Tierliebe soll nur verdecken, dass es (auch) beim Hund um ein knallhartes Geschäft und Konsum geht.

Mit Hundenahrung, Hundezucht, Hundehandel, Hundemedizin, Hundecharity, Hundemedien und Hundeerziehung wird viel, sehr viel Geld bewegt: Mehr als 5 Mrd Euro!

Es geht um einem Markt mit einem jährlichen Volumen von mehr als fünf Milliarden Euro pro Jahr, ganz offiziell und alleine in Deutschland. In diesen fünf Milliarden sind die wachsenden Anteile der Charity-Branche rund um den Hund und insbesondere des grauen Marktes des EU-weiten Hundehandels (nicht selten als "Auslandstierschutz" getarnt) wie auch der zahllosen Vermehrer innerhalb Deutschlands noch nicht einmal erfasst. Dieser Markt agiert in weiten Teilen völlig unkontrolliert und zugleich rücksichtslos auf Kosten der Hunde, was sich unter anderem in bewusster Zucht mit Erbkrankheiten, Inzucht und übelster Ausbeutung besonders der Muttertiere bei Vermehrern im In- und Ausland äußert. Über diese brutale Realität zum Wohle des Profites und menschlicher Eitelkeiten wird der Deckmantel der Hundeliebe ausgebreitet. Und wenn dieser Deckmantel aufgedeckt wird, agiert man - mangels ehrlicher Argumente - mit rüden Methoden wie hier dem Ausschlussverfahren, in manchen Bereichen auch mit Mitteln des Rufmordes und der Einschüchterung, Verstöße gegen demokratische und Menschenrechte inbegriffen. Es stören verantwortungsbewusste Züchter, Zuchtvereine und Halter, die auf Missstände hinweisen und sich für den Partner Hund stark machen, halt nur.
SV und VDH beweisen mit ihrem Verhalten gegenüber Jan Demeyere nur einmal mehr, auf welcher Seite sie wirklich stehen. Offene Briefe an den VDH (Auswahl), sämtlich unbeantwortet:

Ein Beitrag von Christoph Jung
 
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